Kontakt & Erreichbarkeit

Adresse:

Freiwillige Feuerwehr Grödig

Gartenauerstraße 1

A-5082 Grödig


Telefon:

+43/6246/72222

Fax: +43/6246/73483

E-Mail:

 
  Anfragen: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
  Vorbeugender
  Brandschutz:
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

ACHTUNG:

Das Feuerwehrhaus ist
nicht ständig besetzt!

Erreichbarkeit am besten
Mittwochs ab 19:30 Uhr.

 

Kontakt

 

NOTRUF

122

Brandeinsatz

In den Morgenstunden des 21.09.08 bemerkte ein aufmerksamer Autofahrer eine hell erleuchtete Rauchsäule beim Sägewerk Klappacher im Ortsteil Grödig - St. Leonhard. Nach genauerer Kontrolle meldete er über Notruf 122 ein Feuer. Der Mitteltrakt des Produktionsgebäudes stand bereits im Vollbrand.

Alarmierung

Die LAWZ Salzburg alarmierte daraufhin um 05:17 Uhr die Feuerwehr Grödig mittels Sirene, Meldeempfänger und SMS zu diesem Einsatz.

Wenige Minuten später verließen VRF, Tank 1, Tank 2 und Pumpe Grödig das Feuerwehrhaus. Bereits bei der Anfahrt konnten die Einsatzkräfte einen hellen Feuerschein über St. Leonhard erkennen, worauf Einsatzleiter OFK Stv. OBI Markus Schwab umgehend Alarmstufe 2 (LZ Fürstenbrunn) auslöste.

Bevor das VRF Grödig den Einsatzort erreichte, zündete das Gebäude durch. Da nun die gesamte Produktionsanlage in Vollbrand stand und die nur teilweise 2m entfernten Nachbarobjekte vom Feuer massiv bedroht waren, erhöhte der Einsatzleiter sofort die Alarmstufe auf 4 (FF Anif mit LZ Niederalm). Nach kurzer Erkundung durch den Einsatzleiter vor Ort wurde zusätzlich die Feuerwehr Marktschellenberg (Bayern) nachalarmiert.

erste Einsatzmaßnahmen

Da sich keine Personen mehr im Gefahrenbereich befanden, konnte Tank 1 Grödig sofort einen ersten Löschangriff starten, um das benachbarte Wohnhaus mit 2 HD Rohren und mit einem C-Rohr zu schützen. Die “Windläden“ des Dachstuhles und Teile der Außenfassade hatten durch die enorme Hitzeentwicklung und den geringen Abstand zum Brandobjekt Feuer gefangen.

Die nach und nach eintreffenden Feuerwehren teilte der Einsatzleiter wie folgt ein:

Feuerwehr Grödig:

  • Schützen des Nachbarhauses auf der Südseite des Brandobjektes (Tank 1.)
  • Wasserversorgung vom Hydrant Drachenlochstraße (Tank 2 Grödig) und mittels Saugstelle von der Königsseeache (Pumpe Grödig) sicherstellen.
  • Anschließend volle Brandbekämpfung mit Wasserwerfer, C und B-Rohren.
  • Einsatzleitung und Atemschutzsammelplatz beim VRF Grödig bzw. ELF Flachgau einrichten. 

Feuerwehr Grödig - LZ Fürstenbrunn:

  • Aussenangriff im hinteren Bereich -Westseite (Tank Fürstenbrunn), Wasserbezug vom Hydrant Grafengadenstraße (Pumpe Fürstenbrunn).

FF Anif - LZ Niederalm:

  • Aussenangriff auf der Nordseite (Tank Niederalm).
  • Schützen der Hobel- bzw. Trockenhalle (Holzstapel vor den Hobelwerk stand bereits im Vollbrand!). Wasserbezug mittels Saugstelle von der Königsseeache (Pumpe Niederalm).
  • Kühlen und Bergen einer Acetylengasflasche.

FF Anif:

  • Aussenangriff und LZ Niederalm unterstützen (Tank Anif),
  • Brandbekämpfung mit Wenderohr der Drehleiter im mittleren Bereich (Ostseite). Wasserbezug durch eine Saugstelle von der Königsseeache (Pumpe Anif).

FF Marktschellenberg und Berchtesgaden:

  • Unterstützung des LZ Fürstenbrunn beim Aussenangriff im hinteren Bereich (Westseite). Wasserbezug aus der Königsseeache.
  • Die restlichen Fahrzeuge des Löschzugs aus Berchtesgaden in Bereitstellung beim Feuerwehrhaus Marktschellenberg.
Lageplan

weitere Einsatzmaßnahmen

Durch den massiven Wassereinsatz konnte der Band rasch unter Kontrolle gebracht werden. Zu den Spitzenzeiten förderten die Einsatzkräfte ca. 5000 Liter Wasser pro Minute zum Brandobjekt.

Da der an der Hinterseite des Sägewerkes vorbeifließende Almkanal, wegen den alljährlichen  Sanierungsarbeiten kein Wasser führte, musste das Wasser aus der nahegelegenen Königseeache gepumpt werden. Dazu bauten die Einsatzkräfte insgesamt 4 Saugstellen auf.

Zum Ablöschen der Glutnester am Vormittag mussten einige Holzstapel aus der zerstörten Produktionshalle entfernt werden. Diese kräfteraubende Arbeit konnte man nur unter schweren Atemschutz durchführen. Zur Verstärkung und Optimierung des Atemschutzeinsatzes alarmierte der Einsatzleiter um ca. 06:30 Uhr das Atemschutzfahrzeug Flachgau.

Aus sicherer Deckung kontrollierte und kühlte ein Atemschutztrupp des LZ Niederalm die im Brandobjekt lagernde Acetylengasflasche. Nach genauerer Kontrolle und Einschätzung der Gefahr konnte diese geborgen und sicherheitshalber in ein Wasserbad im “leeren“ Almkanal zwischengelagert werden. Die Entsorgung übernahm am nächsten Tag eine Fachfirma.

Ein weiteres Problem bereiteten den Einsatzkräften ca. 400 Liter, schwer zugängliche, Gatterschmieröl, dass sich immer wieder entzündete. Ein massiver Schaumangriff löschte auch diese Brandstelle.

"Brand aus" und Einsatzende


“Brand aus“ meldete der Einsatzleiter um 15:00 Uhr. Um ca. 16 Uhr konnten die letzten Einsatzkräfte der Feuerwehr einrücken.

Die Feuerwehr Grödig führte um 19:00 Uhr eine Kontrolle des Brandobjektes durch. Dabei wurden noch zwei Glutnester ausgehoben und abgelöscht.

Noch am Vormittag begannen die Experten mit der Ermittlung der Brandursache. Ein technischer Defekt dürfte das Feuer ausgelöst haben.

Fazit

Nur durch den raschen, durchdachten und professionellen Einsatz aller Feuerwehren konnte in letzter Minute ein Übergreifen der Flammen auf das Nachbarhaus und  der gegenüberliegenden Hobel- und Trocknungshalle verhindert werden.

Trotz des “leeren“ Almkanales stellten die Einsatzkräfte rasch eine ausreichende Wasserversorgung sicher. Das trockene und “windarme“ Wetter begünstigte den Einsatz.

Großes Lob für die wirklich sehr gute und beispielhafte Zusammenarbeit sprach BFK OBR Hermann Kobler den Feuerwehren aus Salzburg und Bayern aus.

Die Feuerwehr Grödig möchte sich auf diesem Weg bei allen Feuerwehrkameraden der benachbarten Feuerwehren für die ausgezeichnete Unterstützung bedanken!
 

Einsatzdaten

Einsatzdaten:
   
Datum:   21.09.2008
Uhrzeit:   05:17
FF- Grödig:
   
Einsatzfahrzeuge:  

VRF, TLF-A 3000, SLF-A 1500, KLF-A, Öl, MTF mit Anhänger

Mannschaftsstärke:   33
     
LZ- Fürstenbrunn:
   
Einsatzfahrzeuge:   TLF-A 2500, KLF-A
Mannschaftsstärke:   16
     
FF- Anif:
   
Einsatzfahrzeuge:   TLF-A 3000, LF-A, Drehleiter DLK 12-9, MTF
Mannschaftsstärke:   26
     
LZ- Niederalm:
   
Einsatzfahrzeuge:   TLF-A 4000, LFB-A, MTF inkl. TS Anhänger
Mannschaftsstärke:   26
     
FF- Marktschellenberg:
   
Einsatzfahrzeuge:   HLF 20/16, LF 8, TSF (LZ Scheffau)
Mannschaftsstärke:   32
     
FF- Berchtesgaden:
   
Einsatzfahrzeuge:   KDO, TLF 16/25
Mannschaftsstärke:   10
FF- Eugendorf:
   
Einsatzfahrzeuge:   ELF (Kommando Flachgau)
Mannschaftsstärke:   2
     
FF- Seekirchen:
   
Einsatzfahrzeuge:   KDO, ASF
Mannschaftsstärke:   6
     
Zusammenfassung:
   
Gesamt Einsatzkräfte:   ca. 140 Mann
Einsatzleiter:   OFK Stv.OBI Markus Schwab
Anwesende:  

OFK HBI Karl Wirnsberger

    BFK Flachgau OBR Hermann Kobler
    AFK 4 BR Josef Eisl
    Bürgermeister Richard Hemetsberger
    Rotes Kreuz
    Polizei
    Brandursachenermittler
    Salzburg AG

Fotos

Quelle: Aktivnews

Presseberichte

Dateigröße: 1,061.70 Kb

Einsatzkarte